Wimmelbildgefühl

Erschwerte Bedingungen diesmal. Markus Leuschner kann am Donnerstag Morgen nicht dabei sein erfahren wir am Vortag. Kurze Abstimmung der restlichen Beteiligten. Trauen wir uns das im „Alleingang“ zu?  Sebastian Huhn, auf der Rückfahrt von einer Konferenz, schreibt aus dem Zug: „Ich denke, das kriegen wir hin! “ Soviel Zuversicht färbt ab und wir bitten die Schule um eine Vertretung, die uns den Raum aufschließt und uns – wenn auch nicht fachlich – unterstützt. Katrin Börger, die Klassenlehrerin,  springt gerne ein.

Die Doppelstunde an diesem Donnerstag war ohnehin offen geplant, um den Kindern die Möglichkeit zu geben, an ihren Projekten zu arbeiten. Allerdings zeigt sich schnell, wir haben einige Schwierigkeiten mehr als erwartet. Beim Kopieren der Softwareprogramme ist nicht alles einwandfrei übertragen worden. Die Fehler im Programm sind nicht so leicht zu finden. Der Kontrast der Displays ist nicht sinnvoll voreingestellt, sodass sich nichts erkennen lässt und das Drehpoti ist selbst für die kleinen Kinderhände zu klein. Jetzt bräuchte es also einen Schraubenzieher, der gerade nicht zur Hand ist….

Sebastian Huhn und Jannis Stoppe müssen heute alles geben, denn ich bin keine große Hilfe, mein Arduino-Verständnis ist auf dem Niveau der Kinder und ich kann nur geduldig mit ihnen die Schritt-für-Schritt-Anleitungen durchgehen, falls was nicht klappt. Cornelia Große, die über das Lernverhalten von Kindern forscht und diese Unterrichtseinheit eigentlich deswegen begleitet, kennt sich mit Arduinos allerdings aus und beteiligt sich heute auch ganz intensiv bei den Projektarbeiten. Zwischendurch blicke ich immer wieder über die lebhaft arbeitenden und diskutierenden Kinder, die mit kleinen Kabeln, Lämpchen und Steckwiderständen hantieren und muss an Wimmelbilder denken…

Als die Fragewelle ein wenig abebbt und erste Erfolge sichtbar werden, greife  ich  schnell zum Fotoapparat und schaffe heute ein kurzes Video:

Die Ampel läuft also schon mal als Fußgängerversion und ich höre auch erste, schrille Töne, die anzeigen, dass es Erfolge bei der Diebstahlsicherung gibt.

Beim Füllstandanzeiger wurde das Glas Wasser verschüttet, aber der Arduino ist hart im Nehmen. Nach einer Trocknungsaktion läuft alles wieder prima.

Am Ende der Doppelstunde haben alle Projekte einen kleinen Teilerfolg zu verbuchen. Sebastian Huhn verspricht, nächstes Mal mit Schraubenzieher zu erscheinen und offen gebliebene Fragen beantworten zu können. Wir sind etwas erschöpft nach diesem Einsatz heute und machen eine schnelle Nachbesprechung. Fazit: Wir haben im Team geplant, wir sollten besser auch im Team unterrichten. Und einige wichtige Teile aus dem Arduino-Baukausten hätten wir vorher testen sollen. Haben wir auch wieder was dazu gelernt!

Bildquellen

  • Claudia Sobich: SFB 1232 / Maria Hilken

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