Am Donnerstag, den 8. Februar um 8:20 Uhr haben wir uns mit dem Bus Richtung Universität Bremen aufgemacht. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir an der Haltestelle Uni Zentralbereich an, wo uns der Weg weiter zum Leibniz-IWT führte und Frau Sobich und die anderen Mitarbeiter der Uni uns herzlichst in Empfang nahmen.
Zu Beginn unserer Uniexkursion haben wir wiederholt, was wir letztes Mal über das Schiff von Uluburun, das vor 3500 Jahren vor der Türkei gesunken ist, erfahren haben. Dieses Schiff hatte 9 Tonnen Kupfer und 1 Tonne Zinn geladen. Beide Metalle sind in ihren Eigenschaften sehr weich. Herr Ellendt bat uns zu überlegen, was wohl passieren würde, wenn man beide Metalle miteinander vermischt. Werden die Metalle dadurch härter oder noch weicher? Unsere Forscherfrage stand nun an der Tafel. In unseren Köpfen rauchte es. Gemeinsam suchten wir die Mischungsverhältnisse aus. Nach einer kurzen Frühstücks- und Gedankenpause entschieden wir uns für die Mischung 9:1; 1:9 sowie 10:0 und 0:10. Nachdem wir unsere Forscheraufgabe und unsere Vermutungen aufgeschrieben hatten, gingen wir nach „hinten“, um uns dort unsere Schutzkleidung abzuholen. Das war cool, denn bei den Sicherheitsschuhen konnten wir uns gegenseitig auf die Füße springen, ohne dass es weh tat. Dies waren mit Abstand die coolsten Schuhe der Welt!
Ausgerüstet mit Schuhen, Brillen, Kleidung und unserem Mischungsverhältnis sind wir in das Laborgebäude gegangen. Als Herr Ellendt eine superhohe Tür geöffnet hatte, sahen wir eine Halle voller Maschinen. Das war überwältigend!
In der Halle hing ein Plakat mit unseren Mischversuchen. Wir sollten Gruppen bilden und sind zu einem kleinen Schmelzofen gegangen. Dort hat eine Frau ein Stück Kupfer geschmolzen. Ab 800°C konnte man sehen, wie das Kupfer flüssig wurde.
Bei 1200°C war das Kupfer ganz geschmolzen. Es sah aus wie Lava oder so ähnlich. Die Gruppen tauschten einmal durch. Meine Gruppe war nun dran, auf ein paar bereits abgekühlte Mischverhältnisse zu schlagen. Wir sollten so überprüfen, welches Mischverhältnis von Kupfer und Zinn härter war. Dazu benutzten wir einen Hammer und einen Körner.
Als wir damit fertig waren sind wir weiter gegangen und an einem großen gelben Arm, mit vielen Gelenken und einer kleinen Spitze vorne dran, vorbei gekommen. Dieses gelbe Ding hat mich beeindruckt. Deshalb fragte ich Herrn Ellendt, was das ist? Er hat gesagt, das sei ein Laser. Mit dem Laser haben wir nichts ausprobiert. Aber wir sind zu einer Maschine gegangen, die Metalle verformen kann. Ich weiß aber nicht mehr, wie diese Maschine heißt. Sie funktionierte so: Vorne schiebt man eine Metall- oder Eisenstange hinein, in der Maschine schlagen dann ganz viele kleine Hämmerchen auf die Metallstange und hinten kommt sie dann dünner und länger wieder raus. Herr Ellendt hat uns erzählt, dass man solche Stangen in Autos, z.B. bei der Kupplung einsetzt. Die drei Stunden an der Uni sind viel zu schnell vergangen. Wir haben das Labor verlassen, haben die Schutzkittel, Sicherheitsschuhe und Brillen wieder ausgezogen und unser Ergebnis, also unsere Forscherfrage, besprochen.
Danach sind wir wieder gen Schule aufgebrochen.
Tim ist Schüler der Profilklasse von „Schule in Farbigen Zuständen“ und schreibt seit Anfang 2018 regelmäßig über die Schulstunden mit dem SFB aus seiner Sicht.
Bildquellen
- im Seminarraum: Bildrechte beim Autor
- In der Halle: Bildrechte beim Autor
- Saeedeh Imani aus Teilprojekt U01 gießt heute unsere Proben: Bildrechte beim Autor
- Die verschiedenen Kupfer-Zinn-Legierungen im Härtetest: Bildrechte beim Autor
- Tim aus der 5a: SFB 1232 / Claudia Sobich