Das neue Modul ist gestartet und es knüpft an im WAT-Unterricht (kurz für Wirtschaft, Arbeit, Technik). Für das 5. Schuljahr stand Recycling auf dem Lehrplan und die Kinder haben sich bisher mit dem Recycling von Kunststoffen beschäftigt. Jetzt gehts also weiter mit Metallen…
Dieses Modul haben die WAT-Lehrerin Romina von Öhsen und unsere wissenschaftlichen Mitarbeiter Dr. Michael Baune, Leiter im Teilprojekt D03 und Ingmar Bösing, der das Teilprojekt bearbeitet, entwickelt.
Nach einer kurzen Vorstellung der neuen Gesichter geht es auch schon los. Immer wieder schön dabei ist die lange Begrüßung durch die Kinder („Guten Morgen Frau von Öhsen und Frau Sobich und Herr Baune und Herr Bösing, schön, dass Sie da sind!“ – ein Chor, der wirklich den Morgen erhellt.)
Die große Frage der heutigen Stunde ist: „Wo ist Metall im Alltag vorhanden, warum recyceln wir es und wie geht das?“. Ingmar Bösing hat dazu eine Präsentation und viele Bilder mitgebracht und erzählt, wo Metalle auf dieser Erde gewonnen werden (in meist fernen Ländern), dass sie nicht in unendlichen Mengen vorhanden sind und warum es Sinn macht, Metall zu recyceln.
Wie eine Mülltrennung bei Metall gelingt, zeigen Ingmar Bösing und Michael Baune sehr anschaulich. Hierfür wird in der Abfallentsorgung ein sogenannter Magnetabscheider genutzt, an dem alle magnetischen Metalle hängen bleiben. Ein Glas mit Metallspänen, die sich mit Hilfe eines Magneten bewegen lassen, haben die beiden mal mitgebracht und die Kinder geben es nur ungern an ihre Nachbarn weiter. Zu faszinierend sind diese magnetischen Späne.
Aber natürlich kommt sofort die Frage: „Und wie läuft das bei nicht-magnetischen Metallen?“. Die kann man entweder aussieben oder manche lassen sich auch – bei Aluminium funktioniert das ganz gut – kurzzeitig magnetisieren. Michael Baune zeigt wie’s geht und lässt Aluminium mal mit mal ohne einen Magneten durch eine Röhre fallen. Wie unterschiedliche sich das Aluminium dabei verhält, beeindruckt die Kinder.
Den Kindern fallen noch viele spannende Ideen ein, wie man Altmetall als Werkstoff benutzen kann. Man kann nämlich Kupfer, Aluminium und Co. nicht nur einschmelzen und erneut z. B. in Elektrogeräte einbauen, die wir überall um uns herum haben, man kann auch das Altmetall einfach umfunktionieren und Möbel oder Kunst daraus machen, das ganze nennt sich dann Upcycling.
Um das neugewonnene Wissen etwas zu festigen, gibt es eine kleine Überraschung. Wir schauen zusammen einen Film, nämlich „Metall – Der Schatz im Schrott“ aus der Löwenzahn-Reihe (auf den Gesichtern der Erwachsenen erkennt man einen kleinen Schimmer von Nostalgie).
Zum Schluß gibts natürlich einen Ausblick auf die nächste Stunde: Wir werden aus Altmetall Boote bauen. Und sie bekommen einen Antrieb. Und ganz am Ende der Unterrichtseinheit werden wir ein Wettrennen machen…
Claudia Sobich ist Referentin für Öffentlichkeitsarbeit und für die Wissenschaftskommunikation im SFB 1232 zuständig.
Bildquellen
- Faszinierend, diese magnetischen Späne: Claudia Sobich / SFB 1232
- Aluminium und Magnet – was geht da?: Claudia Sobich / SFB 1232
- Claudia Sobich: SFB 1232 / Maria Hilken
- Ingmar Bösing erklärt die Welt des Altmetalls: Claudia Sobich / SFB 1232