Tüftelei

Meine Ferien sind um, es war ein toller Sommer und ich freue ich mich sehr darauf, heute alle Kinder wiederzusehen. Ich starte extra früh in den Tag, weil ich hoffe, noch ein bisschen mit den Kindern schnacken (bremisch für „zwanglos plaudern“) zu können. Während ich auf meinem Fahrrad durch den freundlichen Morgen fliege frage ich mich, was mir die Kinder aus den Sommerferien berichten werden und ob sie sich verändert haben. Nach der Abfahrt über einen hohen Kantstein muss ich unfreiwillig absteigen: Die Fahrradkette ist abgesprungen.

So ein Ärger! Und das heute. Nach ein paar Versuchen kann ich die Kette wieder aufziehen, aber meine Hände sind jetzt voller Schmiere, meine weiße Hose hat auch etwas abbekommen. Feuchttücher hatte ich zuletzt vor einigen Jahren dabei, als meine Tochter noch klein war.  Während ich vorsichtig weiterfahre, spreche ich also alle entgegenkommenden Menschen an, ob sie zufällig so etwas an Bord haben. Beim dritten Anlauf habe ich habe Erfolg und mit etwas gesäuberten Händen (dafür habe ich erste Spuren im Gesicht, stelle ich später fest), mache ich mich weiter auf den Weg zur Schule. Zu meinem Pech hat der Unterricht da gerade schon angefangen und ich komme nicht mehr zu meinem Small Talk mit den Kindern.

Aber ich funke noch schnell ein guten Morgen an alle und halte meine Hände in die Luft. Kann jemand den Grund für mein Zuspätkommen erraten? Die Kinder grinsen!

So wie ich mit meiner Fahrradkette, tüfteln auch die Kinder heute, nur geht das völlig schmierefrei mit den Arduinos. Wir beginnen mit der Vorbereitung der Hardware. Eine kurze Rückschau noch auf die letzte Stunde und dann teilt Markus Leuschner die in den Schuhkartons gebunkerten Arduinos aus.

Die „Schaltplanskizze“

Eine Skizze mit den richtigen Steckverbindungen wird ebenfalls ausgeteilt und alle machen sich ans Werk. Ich bin erstaunt, wieviel die Kinder noch auf ihrer „Festplatte“ gespeichert haben, mir wären manche Details schon wieder entfallen nach einem Dreivierteljahr Arduino-Pause. Aber die Kinder wissen noch ganz genau, wo welche Pole sind, wie das Steckboard funktioniert und wie die Widerstände aussehen.

Alecia und Merlin gehen planvoll vor.

Einige legen sich ihre Dinge erst zurecht, andere machen gleich los. Wie schon beim ersten Arduino-Modul stelle ich fest, dass es ganz unterschiedliche Arbeitsweisen gibt. Gut, wenn diese in den Teams dann auch übereinstimmen. Dort, wo die „Einfach-mal-losmachen-Fans“ mit den „Lieber-erst-alles-gut-planen-Typen“  zusammenarbeiten, ist deutlich mehr Kommunikation nötig. Cornelia Große und Sebastian Huhn beraten wieder und sind stark nachgefragt.

Cornelia Große beantwortet die Fragen von Paul und Leon

Am Ende der Doppelstunde haben 3 Teams alles erfolgreich zusammengesteckt, Matrix und Joystick sind bei allen angeschlossen. Da wir Kabel mit unterschiedlichen Längen haben, mussten einige Teams nochmal umstecken, weil sie die Abstände zwischen den Komponenten und die Anzahl der dafür benötigten Kabel falsch eingeschätzt haben. Aber im Endeffekt werden wir nächste Stunde mit dem Programmieren beginnen können.

Alles verkabelt bei Linus und Phillip

 

Bildquellen

  • Immer schön am Schaltplan entlang: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Alecia und Merlin beratschlagen: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Cornelia Große beantwortet die Fragen von Paul und Leon: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Alles verkabelt bei Linus und Phillip: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Claudia Sobich: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Vierhändig lässt sich auch arbeiten: SFB 1232 / Claudia Sobich

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