Endspurt mit ordentlich Dampf!

Die Einzelteile der Boote sind schon fertig bearbeitet und vernietet. Es müssen nur noch einige wenige miteinander verklebt werden und dann darf natürlich der individuelle Touch nicht fehlen.

Rabea und Janne müssen zunächst noch ihr Kupferrohr an ihrem Boot befestigen und dann können sie, wie die anderen Gruppen auch, dazu übergehen, ihr Boot ein wenig zu verzieren. Klara, Odile und Paula haben sich Aufkleber mitgebracht und bekleben nun fleißig ihr sehr schön gelungenes Boot. Natürlich darf hierbei der Schriftzug „KOP“ nicht fehlen. Die Anfangsbuchstaben ihrer drei Vornamen haben sich schon bereits im Informatikunterricht beim Verzieren ihres Kissens als Label etabliert. Ein paar weitere Aufkleber mit Glücksmotiven sollen das Boot im anschließenden Rennen gewinnen lassen.

Glück und Können: Alles wird gut!
Glück und Können: Alles wird gut!

Hannah, Julia, Lavinia und Deliah verzieren ihr Boot mit schwarzen japanischen und chinesischen Schriftzeichen. Allerdings wollen sie nicht verraten, was die Bedeutung dieser ist. Kristina und Giulia haben sich kleine Glasperlen und Glitzerpulver mitgebracht und stehen geduldig an der Klebepistole und verzieren ihr Boot kreativ. Mareike und Lilian basteln noch schnell aus drei Schaschlikspießen und ein wenig Alufolie einen Propeller. Janne und Rabea kleben zum Abschluss auch noch einige Aufkleber auf ihr Boot. Und auf einen Schlag sind alle bereit für das Rennen.

Noch ein paar Perlen fürs Boot
Noch ein paar Perlen fürs Boot

In der Zwischenzeit hat Ingmar mit Hilfe der Schülerinnen ein Becken aus Kanthölzern und einer Gartenfolie aufgebaut. Dafür haben sie vier Kanthölzer mithilfe eines Akkuschraubers und jeweils vier Außen- und Innenwinkeln verschraubt und danach die Folie einfach hineingelegt. Über einen Schlauch vom Waschbecken des Kunstraums wird das Becken mit Wasser gefüllt.

Johanna am Akkuschrauber
Johanna am Akkuschrauber

Bevor aber es losgeht, versammeln wir uns um einen Tisch und alle stellen ihr Boot noch einmal vor. Vor dem Rennen wird getestet, ob alle Boote überhaupt auf der Wasseroberfläche bleiben. Manche der Boote haben ein kleines Gleichgewichtsproblem. Das Boot von Janne und Rabea scheint im hinteren Bereich ein wenig mehr Gewicht zu haben und säuft ab. Aber kein Problem für Ingmar. Er zückt schnell sein Portemonnaie und sucht ein bisschen Kleingeld zusammen. Rabea und Janne verstehen sofort und kleben einen kleinen Turm aus Cent Münzen auf den vorderen Bereich des Bootes. Auch das Boot von Mareike und Lilian hat ein wenig Probleme. Sie entscheiden sich für die Aufgabe des Propellers und Michael schneidet kurzerhand mit einer Zange die Konstruktion aus Schaschlickspießen auseinander.

Der Propeller ist zwar schön, aber leider hinderlich
Der Propeller ist zwar schön, aber leider hinderlich

Jetzt geht kein Boot mehr unter. Nun müssen wir herausfinden, ob die Boote auch mit ihrem Antrieb gut vorwärts kommen. Mit einer Spritze werden die Kupferrohre der Boote nacheinander mit Wasser gefüllt und die Kerzen angezündet. Nach einigen Sekunden erhitzt sich das Wasser und der Antrieb beginnt das Boot in Bewegung zu bringen. Ingmar macht es mit seinem selbstgebauten Boot vor, welches sehr schnell in kleinen Stoßbewegungen durch das Becken huscht. Die Mädchen tun es ihm gleich. Hier und da muss noch ein bisschen nachjustiert werden, aber beim ersten Versuch scheinen alle Boote richtig gut zu schwimmen. Nicht immer geradeaus, aber immerhin.

Der Antrieb wird noch befüllt
Der Antrieb wird noch befüllt

Nun ist es soweit, das Rennen kann beginnen. Da aber alle Boote kreuz und quer schwimmen und sich dadurch behindern könnten, entscheiden wir uns dafür, die Boote einzeln starten zu lassen und die Zeit abzumessen. Das Boot mit dem bezeichnenden Namen „Das Boot“ geht als erstes an den Start. Alle Schülerinnen feuern mit an. Das Boot ist richtig schnell und durchquert das Becken in nur wenigen Sekunden. Als zweites startet „KOP“, danach „Glitzer KG“, „Lahme Ente“ und zuletzt das „Meerie Boot“. Die Boote fahren mal langsam, mal schnell, gegen die Seitenwände und eins startet gar nicht. Alle haben Spaß und gucken gebannt zu.

Platz 5 belegen Vivian und Mareike mit der „Lahmen Ente“. Platz 4 geht an Johanna, Janne und Rabea mit „dem Meerie Boot“, welches seinen Namen von seinem Maskottchen, einem Papiermeerschwein, erhalten hat. Platz 3 geht an Kristina und Giulia mit dem „Glitzer KG“ und Platz 2 an „KOP“ von Klara, Odile und Paula. „Das Boot“ von Julia, Hannah, Lavinia und Deliah macht mit der Rekordzeit von 13,26 Sekunden den 1. Platz.

Mit diesem Wettbewerb verabschieden wir uns von Michael und Ingmar, aber auch unser Pilotprojekt von „MINTfarbige Zustände – so bunt sind Technik und Naturwissenschaften“ ist damit vorüber. Wir hatten das Ziel, den Mädchen ein Halbjahr lang verschiedene Schnupperangebote aus den Bereichen Technik und Naturwissenschaften zu machen. Unsere Hoffnung ist, dass sie sich für das eine oder andere Thema begeistern können und vor allem mitnehmen: Mädchen und Technik, das passt prima zusammen! Wir jedenfalls hatten sehr viel Spaß, diese AG zu konzipieren. Jetzt arbeiten wir daran, aus dem Pilotprojekt ein langfristiges und regelmäßiges Angebot zu machen, um auch in Zukunft junge Forscherinnen und Forscher mitnehmen zu können auf die Reise durch die bunte Welt der Technik und der Naturwissenschaften. Bis dahin: Bleibt neugierig!!!

 

Bildquellen

  • Glück und Können: Alles wird gut!: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Noch ein paar Perlen fürs Boot: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Johanna am Akkuschrauber: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Der Propeller ist zwar schön, aber leider hinderlich: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Der Antrieb wird noch befüllt: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Claudia Sobich: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Die Boote unter Dampf: SFB 1232 / Claudia Sobich

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