Learning by Gaming

Vier Wochen haben meine beiden Studierenden, Darian Harff und Juliana Walther, daran getüftelt: Das Spiel zur Unterrichtseinheit „Auf der Spur – wo kommt unser Fahrrad her?“ ist kurz vor knapp noch fertig geworden und soll heute von unserer Profilklasse getestet werden.

Bei der Planung zu dieser letzten Unterrichtseinheit im 6. Jahrgang kam die Idee auf, diesmal die Zusammenfassung des Modules im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch zu gestalten. Die Rahmenbedingungen waren, dass das Spiel die ganze Klasse beteiligen, es mit Prozessketten und dem Fahrrad zu tun haben  und ca. 1 Stunde Spieldauer haben soll. Darian und Juliana haben viel Zeit und Ideen investiert, das Spiel getestet und überarbeitet und schließlich mit viel Liebe zum Detail auch graphisch umgesetzt.

Nils Horstmann hat inzwischen Karten aus dem Sesamstraßen-MauMau verteilt und alle Elmos, Ernies usw. finden sich zu Gruppen zusammen, rücken sich die Spieltische zurecht und sehen sich schon mal den Spielplan an. Unsere Teams heute sind Dreirad, Mountain-Bike, Tandem, E-Bike, Motorrad. Sie müssen unterschiedliche Bauteile ihres Gefährtes erspielen. Das Tandem benötigt z. B. 2 Sättel, das Dreirad  3 Räder, das Motorrad einen Motor usw. Lenker brauchen sie alle ;).

Der Spielplan
Der Spielplan

Der Spielplan ist eine Weltkarte, auf der einige Länder farbig markiert sind. Die Kinder können sich ein Land aussuchen, müssen aber als Einstiegsfrage beantworten, welcher Teil des Fahrrades in diesem Land produziert oder welcher Rohstoff dort gewonnen wird. Da ist meine Gruppe etwas entrüstet, das ist ihnen schon zu einfach. „Haben wir doch in den letzten Wochen mehrfach besprochen“, meinen sie. Oki, dann legen wir mal los und starten in Frankreich, wo das Leder herkommt.

Endlich, der fehlende Sattel!
Endlich, der fehlende Sattel!

In jedem Land müssen 5 Rätsel gelöst werden. Bei der Aufgabe „Buchstabenwirrwarr“ z. B.  müssen Begriffe zum Fahrrad gefunden werden und bei der Phantomime geht es um Worte aus dem Themenkreis „Verkehr“. In der Rubrik „Klärungsbedarf“ werden Behauptungen aufgestellt und die Kinder müssen beantworten, ob sie richtig oder falsch sind. Gut, wenn man in der Unterrichtseinheit immer aufgepasst hat..

Wann immer ein Rätsel von der Gruppe gelöst worden ist, darf gewürfelt werden. Bei einer gewürfelten 1 erhält die Gruppe eine Klingel, bei der 2 einen Sattel usw. Ein wenig Glück ist also auch dabei. Deswegen wird der Würfel auch vor dem Werfen beschworen, richtig zu fallen. Das hilft aber nur bedingt. Die überflüssig erwürfelten Bauteile können aber unter den Gruppen getauscht werden. Der Preis ist Verandlungssache. Ist ein Sattel vier Klingeln wert? Wahrscheinlich nur, wenn man ein Tandem hat…

Die fertigen Fahrzeuge
Die fertigen Fahrzeuge

Nach ca. einer Stunde haben die fünf Gruppen ihre Gefährte zusammengepuzzelt und hängen sie an der Tafel auf. Alle sind zufrieden mit dem Spiel und zum Schluss gibt es Applaus für unser Spielentwicklungsteam. Besser geht immer, behaupten wir und fordern trotzdem Kritik ein. Quintessenz: „Kommt schon, Ihr könnt uns ein wenig mehr zutrauen – das war an einigen Stellen zu einfach!“. Vorschläge dazu werden gleich mitgeliefert. Die werden wir bei der Überarbeitung des Spieles einfließen lassen. Schließlich wollen wir es demnächst zum Download anbieten.

 

 

 

Bildquellen

  • Der Spielplan: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Endlich, der fehlende Sattel!: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Die fertigen Fahrzeuge: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Claudia Sobich: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Tüfteln beim Buchstabenwirrwarr: SFB 1232 / Maria Hilken

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