Mit Sonne kochen

An die Wand ist eine Momentaufnahme projiziert: Eine Frau, die vor einer Lehmhütte sitzt. Der darunter stehende Text erklärt, dass es in Zentralafrika an Energiequellen fehlt. Zum Kochen wird hier Brennholz genutzt, welches von Kindern und Frauen erst gesammelt und dann bis zur Wohnsiedlung getragen werden muss. Die Abgase, die beim Verbrennen des Holzes entstehen, schädigen auch die Gesundheit derer, die damit kochen. Klingt, als wäre da Verbesserungspotential.

Wie kann hier Abhilfe geleistet werden? Die Sonne ist in Gebieten nahe dem Äquator besonders gut geeignet als Energiequelle. Denn hier hat die Sonne einen kurzen Weg und daher erreichen viele Lichtwellen den Boden – es ist oft sehr heiß. Also stellt sich die Frage, ob und wie die Sonne genutzt werden kann.

Gruppendiskussion
Gruppendiskussion

In Gruppen diskutieren die Schülerinnen und Schüler. Kathrin Börger, die Klassenlehrerin, sammelt die Ideen an der Tafel. So schlägt eine Gruppe vor, dass man auf einem großen Schwarzen Stein braten und kochen könne, da schwarze Gegenstände das Licht komplett absorbieren und dadurch sehr heiß werden. Eine andere Gruppe schlägt vor, das Licht mit einer Glasscheibe zu bündeln und damit trockenes Gras zu entzünden. Eine letzte Idee ist, in einem mit Spiegel ausgekleideten Topf mit Glasdeckel zu kochen. Dieser soll Sonnenstrahlen auffangen und bündeln.

Konstatin Vetter holt noch einmal aus und fasst nochmal das Wissen der vorherigen Stunden zusammen: Es gibt verschiedene Arten von Energie. Neben chemischer Energie, Bewegungsenergie, Lageenergie, Kernenergie und Verbrennungsenergie, gibt es auch die Strahlungsenergie, mit der wir uns heute befassen. Er erzählt über die Möglichkeiten der Sonne als Energiequelle der Zukunft und vieles kennen die Schülerinnen und Schüler bereits, wie z. B. die Nutzung der Sonne für Warmwasseraufbereitung oder als Stromlieferantin.

Was kann man mit Sonnenstrahlung alles machen?
Was kann man mit Sonnenstrahlung alles machen?

Dabei erfahren wir auch etwas über die ungeheuren Ressourcen, die die Sonne bietet: Die Sonne hat ein Fassungsvermögen in der Größe von 1,3 Millionen Erdbällen, hat an der Oberfläche eine Temperatur von 5.600 °C und im Kern von 15 Millionen °C und eine verbleibende Brenndauer von 5 Milliarden Jahren. Ein Sonnenstrahl braucht knapp 8 Minuten bis zur Erde.

Und wie kann man die Sonne zum Kochen nutzten?

Konstantin erklärt, dass die Vorschläge aus der Klasse schon ganz nah dran waren, an dem, was auch bereits genutzt wird und wie eine Solarkochkiste funktioniert, die auf dem Wirkprinzip der Absorption beruht, und dass kochen mit einem Parabolsolarkocher durch Reflexion gelingt.

Ein solcher Parabolsolarkocher hat den Vorteil, dass er die Umwelt nicht belastet. Er kommt ohne Brennstoffe wie Öl, Gas oder Brennholz aus. Es muss kein Holz gesammelt werden, wodurch auch der Holzbestand geschützt wird. Dazu gibt es kein offenes Feuer. Er ist verhältnismäßig günstig und kann die Lebensqualität erhöhen. Negativ ist leider, dass er eine lange Aufwärmdauer hat. Er ist sonnenabhängig, wodurch nur tagsüber gekocht werden kann. Außerdem besteht die Gefahr von Blendung oder Verbrennung. Weiterhin kann keine Wärme gespeichert werden. Und Backen ist leider auch nicht möglich.

Um uns einen Sonnenkocher in Betrieb anzusehen, werden wir nächste Woche welche bauen und Konstantin Vetter zeigt schon mal die Anleitung und die Schablonen. Das wird spannend.

 

Bildquellen

  • Gruppendiskussion: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Was kann man mit Sonnenstrahlung alles machen?: SFB 1232 / Claudia Sobich
  • Claudia Sobich: SFB 1232 / Maria Hilken
  • Konstantin Vetter zeigt die Schablonen: SFB 1232 / Claudia Sobich

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